• Vorläufige Immunogenitäts-Ergebnisse zeigen Aktivierung von Krebsantigen-spezifischen T-Zell-Antworten bei 77% der auswertbaren Patienten nach CVGBM-Monotherapie
  • 84% der Immunantworten waren de novo induziert, bei Patienten ohne vorherige T-Zell-Aktivität gegen die kodierten Krebsantigene
  • CVGBM wurde bis zur höchsten getesteten Dosis von 100 μg im Allgemeinen gut und ohne Auftreten von dosislimitierenden Nebenwirkungen vertragen
  • Die häufigsten behandlungsbedingten unerwünschten Ereignisse waren leichte bis mittel­schwere systemische Reaktionen wie Kopfschmerzen, Fieber und Schüttelfrost, die innerhalb von 1 bis 2 Tagen nach Injektion abklangen
  • 100 μg wurden als empfohlene Dosis für die Dosisexpansions-Studie ausgewählt, die kürzlich mit der Aufnahme von Patienten begonnen hat

TÜBINGEN, Germany / BOSTON, USA – 13. September 2024

CureVac N.V. (Nasdaq: CVAC) (“CureVac”), ein globales biopharmazeutisches Unternehmen, das eine neue Medikamenten­klasse auf Basis von Messenger-Ribonukleinsäure (mRNA) entwickelt, präsentierte heute auf dem Kongress der European Society for Medical Oncology (ESMO) erste vielversprechende Daten aus dem Dosis-Eskalations-Teil A seiner laufenden Phase-1-Studie mit dem Krebsimpf­stoff CVGBM bei Patienten mit Glioblastom. Die vorgestellten Daten umfassen Sicherheits- und Verträglich­keits­­daten sowie erste Immunogenitätsdaten für alle auswertbaren Patienten, die in Teil A der Studie mit CVGBM-Dosierungen von 12 bis 100 μg behandelt wurden. Die Präsentation kann hier eingesehen werden.

In dieser hochaggressiven und herausfordernden Krebsart zeigen die vorläufigen Immunogeni­täts-Ergebnisse, dass die alleinige Behandlung mit CVGBM im Anschluss an eine Radio­chemo­therapie bei 77% der auswertbaren Patienten erfolgreich Krebs­antigen-spezifische T-Zell-Ant­worten induziert. Besonders bemerkenswert ist, dass inner­halb dieser Patientengruppe 84% der Immun­antworten durch die CVGBM-Impfung de novo induziert wurden. Diese Patienten zeigten vor der Behandlung noch keine messbare T-Zellaktivität gegen die betreffenden Antigene.

Während CD8+-T-Zellen in erster Linie Krebszellen angreifen und zerstören, spielen CD4+-T-Zellen eine entscheidende Rolle bei der Koordination der Immunantwort des Patienten und der Unter­stützung der Aktivität von CD8+-T-Zellen. Die Mehrheit der Patienten, die eine Immunantwort entwickelt haben (69%), zeigte eine Krebsantigen-spezifische CD8+-Antwort, 31% hatten eine CD4+-Antwort und 23% hatten sowohl eine CD8+– als auch eine CD4+-Antwort.

„Diese ersten Daten sind ermutigend. Am wichtigsten ist, dass die starken de novo T-Zell-Antworten, die bei einer signifikanten Anzahl von Patienten beobachtet wurden, die Fähigkeit des Impfstoffs zeigen, die Immuntoleranz gegenüber dem Tumor zu brechen und eine neue Immun­antwort zu erzeugen“, sagte Prof. Dr. Dr. Ghazaleh Tabatabai, Leiterin der Abteilung Neurologie und Interdisziplinäre Neuroonkologie am Universitäts­klinikum Tübingen und des Hertie Instituts für klinische Hirnforschung. „Das CVGBM-Sicherheitsprofil ist akzeptabel und wir sind gespannt auf die potenzielle Validierung dieser Ergebnisse im nächsten Teil unserer Studie. Dies könnte einen wichtigen Beitrag im Kampf gegen diese verheerende Krankheit leisten.“

Dr. Myriam Mendila, Chief Scientific Officer von CureVac, fügte hinzu: „Diese initialen Daten im Menschen unterstreichen zum ersten Mal das breite Potenzial unseres mRNA-Gerüsts der zweiten Generation in der Krebsimmun­therapie. Die Fähigkeit von CVGBM, sowohl CD8+ als auch CD4+ de novo T-Zell-Antworten zu generieren, deutet darauf hin, dass der Krebsimpfstoff die koordinierte Abwehr gegen den Krebs durch das Immunsystem verbessert. Mit dem nächsten Teil der Studie schaffen wir eine solide Grund­lage für die Entwicklung zukünftiger shared-antigen oder auch personalisierter Krebsimpfstoffe bei verschie­denen Tumorarten, die den Patienten erhebliche Vorteile bieten könnten.“

Die Immunaktivierung wurde von einem allgemein guten Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil begleitet, das bis einschließlich der höchsten getesteten Dosis von 100 μg keine dosis­limi­tierenden Toxizi­täten zeigte, wie von einem unabhängigen Data and Safety Monitoring Board bestätigt. Behandlungs­bedingte unerwünschte Ereignisse waren überwiegend systemische Reaktionen in den Kategorien Grad 1 (leicht) und Grad 2 (moderat), die für mRNA-basierte Therapeutika charakteristisch sind. Dazu gehörten Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Fieber und Müdigkeit, die innerhalb von 1 bis 2 Tagen nach der Injektion abklangen. Sieben Patienten berichteten über insgesamt neun behandlungs­bedingte unerwünschte Ereignisse der Kategorie Grad 3 (schwer), von denen vier als schwer­wiegende unerwünschte Ereignisse eingestuft wurden. Es traten keine behandlungsbedingten unerwünschten Ereig­nisse der Kategorien Grad 4 oder 5 auf. Ent­sprechend wurde eine Dosis von 100 μg als empfohlene Dosis für den bereits angelaufenen Dosis-Expansions-Teil B der Studie gewählt.

Die offene Studie untersucht die Sicherheit und Verträglichkeit von CVGBM bei HLA-*02:01-positiven Patienten mit neu diagnostiziertem und chirurgisch reseziertem MGMT-unmethy­liertem Glioblastom oder Astrozytom mit einer molekularen Signatur eines Glio­blastoms. CVGBM ersetzt die Temozolomid-Erhaltungstherapie. Es wird als Monotherapie nach chirur­gischer Resektion und Abschluss einer Strahlen­therapie mit oder ohne Chemotherapie verab­reicht. Die Studie besteht aus zwei Teilen, einem Dosis-Eskalations-Teil (Teil A) und einem Dosis-Expansions-Teil (Teil B). Im vollständig rekrutierten Teil A erhielten die Patienten sieben intra­muskuläre Impfungen in aufsteigenden Dosierungen im Bereich von 12 bis 100 μg an den Tagen 1, 8, 15, 29, 43, 57 und 71. Patienten, deren Erkrankung nach Abschluss dieser Behandlung noch nicht fortgeschritten war, konnten weitere Erhaltungsimpfungen erhalten. In Teil A wurden insgesamt 16 Patienten behandelt, von denen 13 Patienten auswertbare Immun­antworten zeigten. Bei allen Patienten ist der Studienbehandlung eine operative Entfernung des Tumors (bei 44% eine voll­ständige und bei 56% eine teilweise Entfernung) mit anschließender Radio­chemotherapie mit Temozolomid-Behandlung vorausgegangen. Antigen-spezifische CD4+– und CD8+-T-Zell-Antworten wurden zu relevanten, festgelegten Zeitpunkten bis zum Tag 99 unter­sucht. Teil B der Studie läuft derzeit mit der empfohlenen Dosis von 100 μg.

Weitere Informationen finden Sie unter clinicaltrials.gov (NCT05938387).

 

Über CVGBM

Basierend auf CureVacs firmeneigenen mRNA-Gerüst der zweiten Generation, das für eine verbesserte mRNA-Translation, verstärkte Proteinexpression und eine optimierte Induktion von T-Zell-Antworten ausgelegt ist, kodiert CVGBM für ein einzelnes Fusionsprotein, das acht Epitope umfasst, die von vier tumorassoziierten Antigenen (TAA) abgeleitet sind, die für das Glioblastom relevant sind. Darunter sind fünf HLA-Klasse-I-Epitope (HLA-*02:01) und drei Klasse-II-Epitope. CVGBM verwendet unmodifizierte mRNA und ist in Lipid-Nanopartikeln (LNPs) formuliert. Die Phase-1-Proof-of-Principle-Studie zu CVGBM wird derzeit in Deutschland, Belgien und den Niederlanden durchgeführt.


Über CureVac

CureVac (Nasdaq: CVAC) ist ein wegweisendes multinationales Biotech-Unternehmen, das im Jahr 2000 gegründet wurde, um die Technologie der Boten-RNA (mRNA) für die Anwendung in der Humanmedizin voranzutreiben. In mehr als zwei Jahrzehnten der Entwicklung, Optimierung und Herstellung dieses vielseitigen biologischen Moleküls für medizinische Zwecke hat CureVac grundlegende Schlüsseltechnologien eingeführt und verfeinert, die für die Produktion von mRNA-Impfstoffen gegen COVID-19 unerlässlich waren, und legt derzeit den Grundstein für die Anwendung von mRNA in neuen therapeutischen Bereichen mit hohem ungedecktem Bedarf. CureVac nutzt die mRNA-Technologie in Kombination mit fortschrittlichen Omics- und computer­gestützten Werkzeugen, um standardisierte und personalisierte Krebsimpfstoff­kandidaten zu entwerfen und zu entwickeln. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Programme für prophylaktische Impfstoffe und Behandlungen, die den menschlichen Körper in die Lage ver­setzen, seine eigenen therapeutischen Proteine zu produzieren. CureVac hat seinen Hauptsitz in Tübingen, Deutschland, und unterhält außerdem Standorte in den Niederlanden, Belgien, der Schweiz und den USA. Weitere Informationen finden Sie unter www.curevac.com.


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Vice President Corporate Communications & Investor Relations

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